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Virtueller Raum Limmattal

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Kulturlandschaft

Aus: Entwicklung der Kulturlandschaft Lägern-Limmattal bis 1994
(P. Stirnemann und H.D. Koeppel)

Die ältesten Karten – von den Anfängen bis zur Michaeliskarte

Wer heute durch das Limmattal fährt, durchquert eine von Menschen völlig überformte Landschaft. Das war nicht immer so. Mit der wachsenden Bevölkerung erfolgte im Mittelalter der Übergang von der Naturlandschaft zur – wie wir sie heute nennen – traditionellen Kulturlandschaft. Ihre Kennzeichen sind kleine, kompakte Siedlungsgebiete, wenig Strassen, Wässermatten, Ackerflächen, abwechselnd mit Weideland, Wiesen, Brachland, Rebbergen, eng verzahnt mit grossen und kleinen Waldflächen. Die Verbindungsstrassen entsprachen etwa dem Zustand eines heutigen Feldweges. Dazwischen gab es Reste von Naturlandschaft; im Limmattal Auen, natürliche Fliessgewässer, Moore, versumpfte und vernässte Gebiete. Die Bewohner im Limmattal waren vorwiegend Bauern (vgl. Klosterbannkarte 1693, Karte von 1788, Michaeliskarte). Mitte des letzten Jahrhunderts (ab Michaeliskarte) setzten verschiedene Veränderungen ein. Eingeleitet wurden diese durch den Bau der Spanischbrötlibahn von Zürich nach Baden und der Spinnerei und Weberei im Gehiet der Klosterhalbinsel. Das agrarisch genutzte Land nahm zu, Sümpfe wurden entwässert, Hecken, Baumgruppen, Waldstücke verschwanden. Gewässerkorrekturen verschmälerten den Lauf der Fliessgewässer. Industrie-, Wohn- und Verkehrsflächen beanspruchten ständig mehr Platz. Die zunehmende Bevölkerung nahm die Landschaft vollständig in Kultur, um sie mit den damaligen Mitteln maximal zu nutzen.

 

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