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Landschaftswandel

Landschaftwandel im oberen aargauischen Limmattal1954-1994
Wesentliche Landschaftsveränderungen zwischen Siegfriedatlas und Landeskarte

Hans- Dietmar Koeppel

im Hard bei Neuenhof ebenfalls. Ganz im Norden vier kleine neue Flächennutzungen: am Lägerngrat sind offene Felspartien von Wald eingewachsen (Verlust seltener Lebensräume). Das Bild der Veränderungen zwischen 1970 und 1976 (Abb. 3) erscheint wie eine logische Folge des Vorangegangenen. Der Autobahnzubringer nach Otel- fingen wird fertig gebaut, dort wird eine Hochspannungsleitung verlegt. Ehenfalls im Raum Tägerhard werden die grossen Kiesgruben erweitert, zwei kleine Flächen sind aufgefüllt, ebenso die Grube von Neuenhof. In Wettingen kommt es nur noch zu drei grösseren neuen Siedlungsflächen, unter anderem zum Sportzentrum Tägerhard. In Würenlos werden mehrere Flächen neu überbaut (wie Folgeblätter zeigen, der Beginn des lokalen Baubooms). Am Bareggtunnel kommt es zu neuen Waldflächen und Einzelbauten. Obstwiesen werden im Süden von Neuenhof und im Westen von Würenlos gerodet. Im Wald wird das Wegnetz an verschiedenen Orten ausgebaut. Neue, aber kleine Waldflächen entstehen westlich Killwangen und Spreitenbach (Ersatzaufforstungen für die Nationalstrasse?). Im Osten von Spreitenbach häufen sich erneut die Veränderungen. Der Güterhahnhof wird weiter ausgebaut, der Dorfbach kanalisiert dem Areal entlang geführt. Weitere Sied- lungsflächen werden überbaut, Kiesgruben erweitert. An der Südgrenze von Spreitenbach entsteht ein neuer Weiher.

Die Landschaftsveränderungen im Limmattal zwischen 1954 und 1994
Summe der Flächenveränderungen: Im Betrachtungszeitraum sind insgesamt 654 ha von 936 einzelnen Nutzungsveränderungen betroffen. In wenigen Fällen werden Flächen zwei- oder mehrmals verändert, zum Beispiel wenn eine Obstwiese gerodet wird, eine Kiesgrube geöffnet und anschliessend rekultiviert wird und eine Überhauung oder Obstwiese folgt. Pro Jahr sind dies 24 Veränderungen mit einer Fläche von 16,75 ha, oder von jedem Quadratkilometer des Gebietes sind 17 Prozent in der Nutzung verändert worden. Von insgesamt 34 vorkommenden Arten an Flächenveränderungen sind daran neue Siedlungsflächen mit 296 ha beteiligt, Friedhöfe mit 5 ha, Plätze mit 12 ha, Sportanlagen mit 10 ha, Gleisanlagen mit 61 ha, neuer Wald mit 43 ha, gerodeter Wald mit 26 ha, neues Gebüsch mit 5,5 ha, gerodete Ohsthaumflächen mit 74 ha, neue Rebflächen mit 7 ha, gerodete Rebflächen mit 10 ha, neue Kiesgruhen mit 26 ha, Grubenerweiterungen mit 21 ha und aufgefüllte Kiesgruhen mit 30 ha. Summe der Veränderungen linearer Elemente: In den betrachteten 39 Jahren sind total 375 km lineare Elemente neu gebaut, eliminiert oder verändert worden, im Durchschnitt in jedem Quadratkilometer fast 9km. Pro Jahr gab es 40 Eingriffe mit einer Gesamtlänge von 9,6 km.

 

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