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Landschaftswandel

Landschaftwandel im oberen aargauischen Limmattal1954-1994
Wesentliche Landschaftsveränderungen zwischen Siegfriedatlas und Landeskarte

Hans- Dietmar Koeppel

mit einem entsprechenden Flächenverbrauch. Die Erschliessung von Feld und Wald hat ebenfalls deutlich zugenommen. Die damit ermöglichte Zugänglichkeit des Raumes lässt kaum mehr Ruhegebiete für wildlebende Tiere oder auch für ruhesuchende Menschen übrig.
Zusammenfassung: Der Landschaftswandel im betrachteten Zeitraum von 39 Jahren zwischen 1954 und 1994 ist im Limmattal sehr tiefgreifend gewesen. Insgesamt ist es zu einer Verknappung von offenen Flächen gekommen, die zum grossen Teil von intensiver Landwirtschaft oder Kiesgruben belegt sind. Das Ausmass der belegten oder zugänglichen Flächen ist heute derart gross, dass neue, griffige Konzepte zur Freihaltung der Reste noch einigermassen naturnaher Kulturlandschaft, das heisst wenig nachhaltig veränderter Landschaftsräume dringend erforderlich werden.

Die weitere Auswertung und Verwendung der Ergebnisse in der Nationalfonds-Studie Die zuvor dargestellten Ergebnisse werden als ein Teil der Grundlagen im Rah- men der Nationalfonds-Studie «Landschaftswandel und Biodiversität» ausführlich interpretiert. Auf ihnen aufbauend werden Szenarien für die Entwicklung von Landschaften mit unterschiedlicher naturräumlicher Ausstattung formuliert. Ziel ist es, zu Aussagen zu kommen, die helfen sollen, den Entwicklungsprozess zugunsten einer vielfältigen Landschaft und damit der Sicherung der Biodiversität zu steuern. Die Studie soll verdeutlichen, dass Landschaftswandel die Biodiversität entscheidend beeinflusst. Begründet ist dies auf unseren Erfahrungen über den Umgang der Gesellschaft mit Landschaft, über dessen Hintergründe und Beeinflussbarkeit. Sie stammen aus der direkten Mitwirkung an Prozessen der Landschaftsveränderung. Sie lehren uns auch, Biodiversität weit zu fassen. Wir schliessen daher in den Forschungsgegenstand Biodiversität die Vielfalt von Aktionen, Einflüssen, Prozessen und auch Zufällen ein, die von Menschen, Mitlebewesen und der unbelebten Natur ausgehen und unter anderem zu einer Differenzierung oder Nivellierung von Standortqualitäten führen. Landschaft muss endlich begriffen werden als Trägerin aller Systeme und Prozesse. Sie bestimmt die Standorteigenschaften: Standortqualitäten sind entscheidend für Biodiversität. Standortveränderungen beeinflussen Biodiversität. Standorte werden je nach Nutzungsfähigkeit durch Interessen und Handlungsfähigkeit der Gesellschaft bestimmt. Standortqualitäten und ihre Veränderharkeit bestimmen die Wertschätzung und die Handlungsspielräume der Interessenvertreter, Investoren und Nutzer.

 

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