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Landschaftswandel

Landschaftwandel im oberen aargauischen Limmattal1954-1994
Wesentliche Landschaftsveränderungen zwischen Siegfriedatlas und Landeskarte

Hans- Dietmar Koeppel

2. Periode fast um das Vierfache grösser. Hier ist auch der Anteil von ganzen Wald- stücken, die gerodet wurden, sehr hoch. In den weiteren Perioden ist eine deutliche Zunahme der Waldfläche festzustellen. Rodungen und damit Verschiehungen des Waldareals im Raum (Veränderungen des Landschaftshildes und von Stand- ortqualitäten) sind deutlich zurückgegangen. Die Arten der Waldzunahme lassen den Schluss zu, dass sich verschiedene Flächen über Verbuschung und Vorwaldstadium zu Wald entwickeln konnten.
Kiesgruben: Wenn die Kiesgrubenareale nicht das Ausmass der Siedlungsflächen erreichen, so ist Ihre Entwicklung kennzeichnend für die Dynamik, die ab ca. 1950 im Landschaftswandel zu verzeichnen ist. Während his 1946 nur in sehr kleinen Gruben abgebaut worden ist, vergrössern sich die einzelnen Abbaugebiete sehr stark, mit einem grossen Schub von neuen Gruben und Gebietserweiterungen während der 2. Periode. Bemerkenswert ist, dass in der Folge nur neue Gruben, dann beides und zuletzt nur noch Erweiterungen bestehender Gruben entstehen. Bezüglich der Wiederauffüllung, die auch während der 2. Periode einen Höhepunkt hatte (Hinweis auf den Bauboom, vgl. Siedlungsfläche und Strassen und Wege), lässt sich ein allmähliches Aufholen in der Bilanz feststellen (restriktive Bewilligungspraxis).
Hochstamm-Obstflächen: Die Entwicklung der Flächen mit Hochstamm-Obstbäumen zeichnet das Bild der zuvor erläuterten Flächenveränderungen nach, allerdings auf der Verlustseite zugunsten von Siedlung, Wald und Kiesabbau. Bei wenigen neuen Flächen ist die Abnahme in der 2. Periode am grössten. Die geringe Abnahme während der 4. Periode könnte ein Erfolg von Schutzkampagnen seitens der Vogelschutzorganisationen sein (Jahr der Hecken usw.). Der erneut grosse Verlust in der 5. Periode steht möglicherweise auch mit der Zunahme der Rebflächen im Zusammenhang. Er erstaunt, da nach den grossen Verlusten nur noch geringe Bestände vorhanden sind. Die Abnahme müsste schon deshalh kleiner werden.
Rebflächen: Die Abnahme von Rebflächen ist während der 1. und 2. Periode sehr gross. Die besonnten Hanglagen wurden später durchwegs üherhaut. Die anschliessende Zunahme dürfte auf Kosten von Hochstamm-Obstflächen oder Wald (Flächen im Rebkataster) geschehen sein. Der Anteil der Rebflächen insgesamt bleibt aber im Testgebiet gering.
Strassen- und Wegnetz:Verlauf und Ausmass an Veränderungen der Strassen und Wege, insbesondere der Neubauten, sind jenem der Bebauung gleich- zusetzen. Unter Berücksichtigung der eliminierten Strassen- und Wegtypen lässt sich für den betrachteten Zeitraum von 39 Jahren eine enorme Verdichtung des Netzes leistungsfähiger überörtlicher und lokaler Verbindungsstrassen feststellen,

 

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